Es war um die Mittagszeit herum, als wir zu einem Abenteuer aufgebrochen sind, um den Nördlichsten Teil des Landkreises Osnabrück mit der Draisine zu entdecken.
Auf einem etwa 8 km langen Teilstück der Eisenbahnstrecke die früher Quakenbrück mit Rheine verbunden hat, sind heute keine Dampfloks mehr unterwegs sondern Draisinen.
Insgesamt lassen sich drei alte Teilstücke dieser Strecke mit der Draisine erkunden. Auch wenn wir das landschaftlich schönste Streckenstück hatten, war hier nicht nur das Motto “Der Weg ist das Ziel” sondern auch die Tatsache “Wer den Hügel hinabfährt, muss Ihn auch wieder hinaufsteigen” So hören sich 8km nach wenig an, gefühlt sind es aber viel mehr Kilometer.
Die Strecke kann man entweder mit der Clubdraisine erkunden oder wie unser Timm mit seiner Mutter aus als Fahrrad Draisine.
Auch wenn die Strecke von der Draisine aus, eben und Flach aussah, so war der Weg zu Kaffee und Kuchen am “Tatsächlichen” ende der Strecke der einfachere, da man bei dem Rückweg erst merkte dass die eben wirkende Strecke doch einiges an Höhen Meter zu überwinden hat, bevor man am Ausgangspunkt wieder ankam.
Einstmals verband eine Eisenbahnline die Knotenpunkte Rheine und Quakenbrück. Sie wurde im Jahre 1873 durch Initiative einer privaten Eisenbahngesellschaft erbaut, um eine durchgehende Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der bedeutenden Seehafenstadt Wilhelmshafen zu schaffen. Ihren zweigleisigen Ausbau verhinderten die Siegermächte des ersten Weltkrieges, das endgültiges Ende besiegelte die rasche Motorisierung in der jungen Bundesrepublik der 1960-iger Jahre.
Eine neue Ehre sollte ihr noch als Erprobungsstrecke für neue Technologien zuteilwerden. Doch auch diese Pläne wurden ebenso wie eine geplante Nutzung zu touristischen Zwecken nicht verwirklicht. Ein Teil ihrer Gleise fand bei den Osnabrücker Dampflokfreunden eine neue Aufgabe.